Das Brandenburger Tor ist neben dem Fernsehturm das berühmteste Symbol Berlins. Es verkörpert die Geschichte der deutschen Hauptstadt wie kein zweites Bauwerk und ist zugleich ein nationales Denkmal. Es ist 26 Meter hoch, 65 Meter breit, und es steht direkt im Zentrum Berlins, nicht weit vom Deutschen Bundestag entfernt. Vor dem Tor befindet sich auf der Ostseite ein großer Platz. Dahinter beginnt eine prächtige Allee, die den passenden Namen „Unter den Linden“ trägt. Diese Straße war ebenso wie der Platz vor dem Brandenburger Tor nach dem Zweiten Weltkrieg komplett zerstört. Nur das Tor selbst wurde von keiner Bombe ernsthaft beschädigt. |
Deshalb sieht das Brandenburger Tor heute noch genauso aus, wie es vor über 200 Jahren erbaut wurde. Damals wurde es auf Wunsch des Königs als eines von mehreren Berliner Stadttoren erbaut. Von Ihnen ist bis heute nur noch das Brandenburger Tor erhalten geblieben. Seine Architektur ist von Bauwerken der griechischen Antike inspiriert. Sechs Steinsäulen bilden fünf Gänge. Der Mittelgang ist breiter als die übrigen vier. Früher durfte diesen größeren Gang nur der König passieren. Dies änderte sich erst, als nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland die Demokratie eingeführt wurde. Nach Westen führt eine große Straße über 20 Kilometer geradewegs aus der Stadt. Sie verläuft durch den sogenannten Tiergarten. Das ist ein großer Park, der dem König als Jagdrevier diente. |
Über den Säulen ist in der Mitte eine Statue der Siegesgöttin angebracht. Sie hat Flügel und lenkt einen Wagen, der von vier Pferden gezogen wird. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Statue stark demoliert. Bei der Renovierung in den 50er Jahren halfen Menschen aus West und Ost zusammen, obwohl Berlin schon längst politisch geteilt war. Die vollständige Teilung der Stadt mit dem Bau der Berliner Mauer bedeutete auch die Schließung des Brandenburger Tors. Die Grenzlinie der Berliner Mauer verlief direkt am Brandenburger Tor vorbei, das auf der Ostseite der Stadt lag. Da es erst 1989 mit der Öffnung der Berliner Mauer wieder möglich war, das Tor zu durchqueren, ist es auch ein Symbol für die deutsche Einheit. Weil das Tor während der deutschen Teilung nicht gepflegt wurde, musste es danach erneut renoviert werden. Jetzt erstrahlt das Tor in neuem Glanz und wird täglich von vielen Touristen besucht und fotografiert. |
Der Platz vor dem Brandenburger Tor ist übrigens eine relativ ruhige Ecke der hektischen Großstadt. Die Zone ist für den Straßenverkehr gesperrt, durch das Tor werden nur Fußgänger und Radfahrer gelassen. In der Nachbarschaft befinden sich Botschaften, das Luxus-Hotel Adlon und ein Gebäude der Universität der Künste. Unweit wurde vor einigen Jahren auf einer großen Fläche auch das Holocaust-Denkmal errichtet. Es gibt viele Parkbänke und außerdem ist der Tiergarten ebenfalls gleich in der Nähe. Die Gegend um das Brandenburger Tor eignet sich deswegen auch gut, um eine kurze Pause vom Herumlaufen in der Stadt einzulegen. |
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