Gartenzwerge |
Ihr kennt doch sicher Schneewittchen und die sieben Zwerge? Spaziert man in Deutschland an Gärten vorbei, könnte man meinen, Schneewittchen wäre da gewesen und hätte einige ihrer Zwerge vergessen. Aber nein, keine Sorge, es sind nur Gartenzwerge! Gartenzwerge sind kleine Zwergfiguren mit weißen Bärten und einer Zipfelmütze, die mit Gartenwerkzeugen in der Hand im Garten vieler Deutscher stehen. Etwa 25 Millionen Gartenzwerge sollen in deutschen Gärten stehen. |
Es gibt sogar eine Vereinigung zum Schutz der Gartenzwerge. Diese Vereinigung hat auch definiert, was ein „richtiger“ Gartenzwerg ist. Demnach ist ein Gartenzwerg maximal 69 Zentimeter groß, trägt einen Bart und eine Zipfelmütze, und ist männlich. |
Schon im 18. und 19. Jahrhundert stellten die Menschen Gartenzwerge in ihre Gärten. Warum sie das taten, das weiß wohl niemand so genau. Mit der Zeit wurden die Gartenzwerge zum Symbol für Spießbürger. Sie wurden in den 60er Jahren oft als kitschig angesehen und verschwanden aus den meisten deutschen Gärten. Doch mittlerweile haben die Deutschen wieder Gefallen an den kleinen Zwergen gefunden und so gibt es sie heute in den verschiedensten Varianten. |
Nicht alle halten sich dabei an die Vorgaben für einen „richtigen“ Gartenzwerg und es gibt immer wieder ungewöhnliche Varianten. So gibt es zum Beispiel Gartenzwerge, die den Stinkefinger zeigen oder die wie Politiker aussehen. Und bei Gartenzwerg-Hassern sind Gartenzwerge mit Messern im Rücken sehr beliebt. Sollte mal ein Gartenzwerg aus einem Garten verschwinden, war das dann sicherlich nicht Schneewittchen, die auf der Suche nach ihren Zwergen ist, sondern die „Front zur Befreiung der Gartenzwerge“. Diese Gruppe hat es sich zu Aufgabe gemacht, Gartenzwerge zu befreien. Sie stehlen sie aus den Gärten und setzen sie in Wäldern aus. Ihrer Meinung nach ist das der natürliche Lebensraum der Gartenzwerge... |
Aber egal ob Kitsch oder Kult, frei oder gefangen, Gartenzwerge gehören doch irgendwie zu deutschen Gärten dazu. |
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