Schaut man sich das Kinoprogramm an, könnte man meinen, eine deutsche Filmindustrie gäbe es gar nicht. Ich würde mal schätzen 90 % der Filme in deutschen Kinos kommen aus den USA oder Großbritannien. Aber wenn man mal genauer hinschaut, entdeckt man immer mal wieder deutsche Filme, die es auch wert sind, dass man genauer hinschaut. |
Ich war zum Beispiel letztens im Kino und habe „Vincent will Meer“ gesehen. In dem Film geht es um den am Tourette-Syndrom erkrankten Vincent, der zusammen mit der magersüchtigen Marie und dem Zwangsneurotiker Alexander aus einer Klinik flüchtet und sich auf den Weg nach Italien macht. Na, wenn das keinen Spaß verspricht! Und der Film war wirklich lustig! |
Ich habe allerdings an mir selbst beobachtet, dass ich jedes Mal erstaunt bin, wenn ein deutscher Film gut ist. Irgendwie hat man immer die Frage im Hinterkopf, ob wir Deutschen denn genauso gute Filme hinkriegen wie Hollywood es vormacht. Die Antwort kann man sich dabei eigentlich selber geben, wenn man Filme wie „Keinohrhasen“ und „Zweiohrküken“, „Lola rennt“, „Der Untergang“, „Friendship“ oder „Good Bye Lenin“ anguckt. Aber nicht nur in den letzten 10 Jahren wurden in Deutschland gute Filme produziert. Es gibt viele deutsche Filmklassiker mit Weltniveau. |
Unvergessen sind natürlich die Filme mit Heinz Rühmann. Rühmann zählt zu den bekanntesten deutschen Schauspielern des 20. Jahrhunderts und hat zwischen 1926 und 1983 über 100 Filme gedreht! Dazu gehören Klassiker wie „Die Drei von der Tankstelle“, „Charleys Tante“ und natürlich „Die Feuerzangenbowle“. Klar, verglichen mit heutigen Filmen, wirken die Filme von früher etwas langsam, aber ich finde, genau das macht den Reiz aus. Es geht bei diesen Filmen nicht um Action, wie wir sie kennen. Die Filme von früher schlagen etwas leisere Töne an. Aber wenn man mal genug hat von Filmen voller Action, Horror oder Weltuntergangsszenarien, dann findet man in alten Rühmann- Filmen noch heile Welten mit Happy-End. |
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