Das Ruhrgebiet ist eine Ansammlung von Städten im Westen Deutschlands, in Nordrhein-Westfalen. Duisburg, Essen, Dortmund, Oberhausen, Bochum und mehrere andere große Städte sind Teil dieses Gebiets. Aufgrund der Eisen- und Kohlebergwerke und der Stahlindustrie bildeten sich viele Städte nahe beieinander. Die Lebensqualität war dort zunächst nicht so gut, selbst in den 50er Jahren war die Luft noch voller Ruß und Staub. Heutzutage ist es viel besser, aber selbst damals mochten viele Leute ihre Heimatregion. Hier ist ein kurzer literarischer Text dazu von Max von der Grün, mit dem Titel „Meine Stadt“. |
Die Stadt, in der ich lebe, ist eine schmutzige, eine staubige Stadt, aber ich lebe gern hier, denn sie gibt mir die Möglichkeit, in ihr anonym zu leben und doch mit ihr, wenn ich will, eins zu sein. |
Man spricht außerhalb des Ruhrgebietes etwas verächtlich von den Städten an der Ruhr, zu Unrecht, denn auch diese Städte haben ihr Gesicht, wenn sie auch für einen Fremden uniform aussehen sollten. |
Wenn ich Städte an der Ruhr sage, dann meine ich natürlich die Vorstädte, wo sich manchmal noch dörfisches Leben hält, wie etwa in meinem Stadtteil, wo jeder jeden kennt, wo Bauern seit Jahrhunderten auf ihren Höfen sitzen, wo ihre Kühe und Schafe bis an den Zaun der Kokerei grasen. |
Manchmal stinkt es nach faulen Eiern, die Abgase der Industrie drücken an die Fenster, man gewöhnt sich daran. Und wenn hier die Sonne an klarsten Tagen doch nicht wirklich scheint, weil die Industrie zwischen Sonne und Menschen ihren Abfall in den Himmel bläst, so sind es doch Sonnentage eigener Art, die Menschen hier sind dafür dankbarer als anderswo für Sonnenstrahlen, und den Wasserschlauch braucht man hier nicht nur, um den Rasen zu spritzen, sondern auch und gerade, um den Staub von Sträuchern und Bäumen zu schwemmen. |
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