Am unteren Ende Deutschlands, eingebettet zwischen den Nachbarländern Schweiz und Österreich, befindet sich das „Schwäbische Meer“. Das Schwäbische Meer ist allerdings kein richtiges Meer, sondern der drittgrößte Süßwassersee in Mitteleuropa, nämlich der Bodensee. Der Bodensee besteht genauer gesagt aus drei Teilen, dem Obersee, dem Untersee und dem Seerhein. Ganz ähnlich den Großen Seen zwischen den USA und Kanada. |
Nimmt man alle drei Teile zusammen, hat der See eine Fläche von über 530 km², ist 63 km lang und an der breitesten Stelle liegen die Ufer 14 km auseinander. Er ist so lang, dass sich sogar die Erdkrümmung bemerkbar macht. Wenn man zum Beispiel im Westen am Ufer der Stadt Konstanz steht und auf die andere Seite des Sees in Richtung der Stadt Bregenz blickt, so wird man auch an einem klaren Tag nichts außer Wasser sehen, denn die Erdkrümmung verhindert die Sicht. |
Auf der österreichischen Seite, ganz in der Nähe von Bregenz, fließt der Fluss Rhein in den Bodensee. Der Rheins, dessen Ursprünge in den schweizerischen Alpen liegen, durchströmt den Bodensee hindurch, tritt auf der anderen Seite wieder aus und nimmt danach seinen Weg über einen weiten Teil als Grenzfluss zwischen Frankreich und Deutschland, bis er dann schlussendlich in den Niederlanden in die Nordsee mündet. |
Da der Bodensee als Wärmespeicher wirkt, ist die Region um ihn herum ein sehr fruchtbares Gebiet. Viele Obst- und Gemüseplantagen gibt es hier und der hiesige Wein ist für seinen Geschmack berühmt. Es ist also nicht überraschend, wie die beiden Inseln heißen, die im Bodensee liegen. Die Insel „Reichenau“ ist als Gemüseinsel bekannt und die Insel „Mainau“ als Blumeninsel. |
Die fruchtbare Natur macht die Ernten ertragreich, weshalb der Bodensee seit jeher als Wohnort für Menschen beliebt ist. Die älteste Siedlung am See datiert bis in das Jahr 4000 vor Christus zurück und kann als eine Rekonstruktion eines Museums in Unteruhldingen besichtigt werden. |
Der Bodensee bietet auch viele Möglichkeiten für Wassersportarten. An schönen Tagen im Sommer segeln gewöhnlich hunderte Segelboote auf dem See. Doch dort zu segeln ist nicht ganz ungefährlich. Die Wetterverhältnisse sind unbeständig und deshalb unberechenbar. Aus diesem Grund muss man einen speziellen Segelschein machen, der nur für den Bodensee gilt. Es kommt immer wieder vor, dass Menschen das Wetter auf dem See unterschätzen und dann in Seenot geraten. |
Im Winter herrscht um den See herum oft Nebel, was manchmal ganz schön unangenehm für die Anwohner sein kann. Alles ist dann grau in grau. Der Sommer aber macht das alles dann wieder gut. In jedem Fall gehört der Bodensee zu den schönsten Flecken Süddeutschlands. |
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