Am 11. April 2006 wurde Essen zur Europäischen Kulturhauptstadt 2010 ernannt. Die Stadt erhielt durch eine europäische Jury den Vorzug vor dem deutschen Mitbewerber Görlitz. |
Essen hatte stellvertretend für das ganze Ruhrgebiet für diesen Titel kandidiert, daher war die Begeisterung in der Region nach der Entscheidung riesig. Die Städte und ihre Menschen freuen sich auf die internationale Aufmerksamkeit. Sie ist eine gute Möglichkeit, um das graue Industrie-Image abzustreifen. Das Ruhrgebiet möchte sich und seine multikulturelle Gesellschaft präsentieren und zeigen, dass der Strukturwandel im vollen Gange ist. |
Zu diesem Zweck wird es 2010 viele aufregende Veranstaltungen geben. Um die Vernetzung der Städte untereinander zu zeigen, ist ein fliegendes Rathaus geplant. Diese mobile Attraktion soll von Stadt zu Stadt wandern und wird symbolisch die einzelnen Verwaltungen ersetzen. Wichtiger Veranstaltungsort und zentraler Punkt in der Kulturhauptstadt wird die Zeche Zollverein sein. Sie wird als Empfangsort für internationale Besucher dienen. |
Trotz der Bemühungen um die aktuelle Entwicklung wird auch die Vergangenheit nicht vergessen. Das Ruhrgebiet war und ist noch immer stark von der Schwerindustrie geprägt. Zunächst war die Schwerindustrie ein wichtiger Arbeitgeber. Mit ihrem Untergang kam es zu enormen wirtschaftlichen Problemen in der Region. Heute eröffnen ihre Überreste interessante Perspektiven. Zunehmend wird aus alter Industrie neue Kultur. Nach und nach entwickeln sich aus alten Industrieanlagen Orte für Theateraufführungen und Konzerte, Sport- und Freizeitstätten und spannenden Museen. Um diese Entwicklung zu verdeutlichen sind unter anderem Kunstaktionen in unterirdischen Stollen geplant. |
Dem europäischen Leitgedanken trägt das Projekt Twins2010 Rechnung. Es soll zeigen, dass Europa zusammen wächst und diese Verbundenheit stärken. Aus diesem Anlass planen viele Städte Veranstaltungen mit Menschen aus ihren europäischen Partnerstädten. |
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